Mit dem 50-jährigen Bestehen 1978 konnten 320 Mitglieder gezählt werden. Der Verein hatte es schon lange geschafft, die Bevölkerung zu begeistern und eine Identifikation mit der Fontana zu schaffen. Ausdruck hierfür war die Spende von über 20.000 Mark, die der Ehrenausschuss unter dem Vorsitz des damaligen Ortsvorstehers Reinhold Geyer organisierte.
Sportlich spielte die Fontana in der II. Amateurliga - später Bezirksliga Rheinhessen. Mit eigenen Spielern aus dem Jugendbereich (Pannek, Jost, Habig, Manfred Hämmerlein) und dem ehemaligen 05er Manni Kipp war manch packendes Lokalderby gegen Mombach 03 und den SV Gonsenheim auf der Steig zu sehen, die jedoch nicht mehr allzu lange Domizil der Fontana sein sollte. 1983 übernahm Jürgen Bienefold den Vorsitz. Gemeinsam mit dem 2. Vorsitzenden Siegfried Lehr wurde das Ziel verfolgt, einen Sportplatz zu schaffen, der den gestiegenen Mitgliederzahlen Rechnung tragen sollte. Es folgten unzählige Diskussionen um für und wider einer Generalsanierung auf der Steig oder eines neuen Geländes an anderer Stelle.
Die Stadt Mainz räumte endlich dem Finther Sportplatzbedarf oberste Priorität ein und im Oktober 1986 erfolgt der Spatenstich für die heutige Bezirkssportanlage durch OB Jockel Fuchs. Leider konnte aus finanziellen Gründen das schon damals notwendige 2. Spielfeld und die vom Turnverein gewünschte 400m Bahn nicht realisiert werden. Die Verantwortlichen der Fontana waren jedoch im Hinblick auf den Bau eines neuen Clubheims gefordert. Unnachgiebig verhandelte Jürgen Bienefeld und Siegfried Lehr in etlichen Gesprächsstunden mit den Vertretern der Stadt Mainz, die von Erfolg gekrönt waren. Die zukunftsweisende Planung von Bienefeld, die tatkräftige Umsetzung dieses Vorhabens von zahlreichen Mitgliedern, allen voran Edmund Rehm, haben die Fontana Stuben" entstehen lassen, die heute für unseren Verein als Begegnungsstätte lebensnotwendig ist und das eingegangenen finanzielle Risiko gerechtfertigt hat. Zahlreiche Alt- und Neu-Finther schätzen das seit der Einweihung 1988 bis 2007 von Alfred und Ursula Krimmel bestens geführte Lokal. Auch hier hat sich Kontinuität und ein gutes Miteinander bewährt, wie es bei der Fontana üblich ist.
Wie so oft begann auch Fontanas erfolgreichste Zeit der letzten Jahrzehnte m,it einer Niederlage. Pünktlich zum sechzigjährigen Jubiläum und der Einweihung der neuen Bezirkssportanlage an der Römerquelle stieg der VfL Fontana in die A-Klasse ab. Fontana in der A-Klasse war für viele Mitglieder schwer vorstellbar.
Nachdem in den letzten Jahren der Bau des eigenen Vereinsheims im Vordergrund stand, arbeitete nun der Vorstand wieder engagierter an der sportlichen Zukunft des Vereins. Herbert Jost wurde 1. Spielausschussvorsitzender und Willi Rehahn sein Stellvertreter. Der bisherige A-Jugendtrainer Manfred Lorenz wurde zum Aktiven-Coach befördert.
Neues Kunstrasenspielfeld, neue sportliche Führung, also musste auch die Mannschaft rundum erneuert werden.
Mit den Neuzugängen E. Steib, F. Buchmann, R. Hofmann, W. Hämmerlein, A. Lenert und T. Lenert wurde das Team um Kapitän Girtler zum Favoriten ernannt.
Die Mannschaft zeigt dann auch, dass die Aufstiegshoffnungen berechtigt waren. Nach zehn Spielen stand die Tabellenführung mit 19:1 Punkten zu Buche. Mit einem Sieg in Laubenheim wurde die Herbstmeisterschaft perfekt gemacht.
>Doch es hatte sich bereits ein gewisser Schlendrian im Team breit gemacht. Im Laufe der Rückrunde konnte die Mannschaft nicht mehr an die Leistung der Vorrunde anknüpfen und als das letzte Heimspiel gegen BSC Mainz verloren wurde, zog Alemania Waldalgesheim vorbei und wurde Meister der A-Klasse.
Wegen der Einführung der neuen Landesliga berechtigte auch die Vize-Meisterschaft zum Aufstieg in die Bezirksliga und somit wurde das gesteckte Ziel, der Wiederaufstieg, realisiert.
In der Saison 1989/1990 spielte die Fontana in der Bezirksliga Rheinhessen. Der kontinuierliche Aufbau der 1. Mannschaft wurde vorangetrieben. Das Gerippe des Spielerkaders konnte gehalten werden und mit Klaus Drach, Freddy Strohmeier und Thorsten Ruppe schlossen sich 3 hochkarätige Neuzugänge dem Verein an.
In der Vorbereitungszeit wurde das Rheinfront-Turnier gewonnen und die Fontana avancierte zum Geheimfavoriten. Das Team von Trainer Manni Lorenz spielte als Aufsteiger offensive drauf los. Vom Finther Wundersturm" war die Rede. Die Offensivreihe Girtler, Ruppe, A.Lenert und Hippenstiel erzielten Tor auf Tor. Siege wie das 9:1 gegen den SV Gimbsheim bedeuteten nach der Vorrunde Platz 3 in der Tabelle. Die Rückrunde begann mit einem Paukenschlag, der Bezirksligageschichte schrieb. Mit 15:0 wurde der TuS Nack besiegt. Ein Ergebnis, das es bis dato in der Bezirksliga noch nicht gab und es auch lange Zeit nicht mehr geben sollte. Am Saisonende wurde der 2. Tabellenplatz erreicht, mit über 100 erzielten Toren. Bester Thorschütze war Thorsten Ruppe mit 35 Toren.